Pi30
2017
NEUBAU EINES INKLUSIVEN WOHNHAUSES MIT APPARTEMENTS, WOHNUNGEN UND WOHNGRUPPEN FÜR GEISTIG UND MEHRFACH EINGESCHRÄNKTE MENSCHEN
Das Gebäude wurde mit dem Ziel errichtet, mehrfach schwerstbehinderten Menschen das „inklusive“ Leben inmitten der Stadt zu ermöglichen, wie aus entsprechenden internationalen Konventionen in Bundes- und Landesgesetze als Rechtsanspruch festgeschrieben wurde. Die Umsetzung geschieht zunehmend durch Eigenaktivitäten der Träger. Dem Träger gelang hier, begleitet durch langfristige Betriebskonzeptvorbereitung, die Ausweitung seiner Gemeinnützigkeit auf die Errichtung von Mietwohnungen zusätzlich zu Wohnangeboten für behinderte Menschen
Das Baugrundstück direkt an der Ruine der Bethanienkirche am Mirbachplatz in Weißensee war letzter Baustein für die Wiederherstellung der Platzfront und ist durch seine Südwestausrichtung für die dort lebenden Menschen Loge über der Stadt. Damit ist zugleich die wesentliche Gestaltungsidee beschrieben, die auch durch die Klimaänderung für unsere Breiten interessanter werdende Laubengangerschließung, hier als Stadtloggia, als gemeinsamer halböffentlicher Freiraum für alle Bewohner mit Blick auf die Stadt. Das Zusammenleben von behinderten und anderen Menschen geschieht nun sowohl architektonisch determiniert vor der Wohnung, durch Gemeinschaftsräume am Hof als auch durch gemeinschaftliche Organisationsformen, festgezurrt im Wohnungsmietvertrag.
Wesentliche Aufgabe der durch Birgit Hammer Landschaftsarchitektur realisierten Hofgestaltung war die gemeinschaftliche Nutzungsmöglichkeit für alle Bewohner des Hauses.